Gewässerführung 18.05.2014 an Grobbach und Oos Treffpunkt 18.05.2014, 10:00 Uhr, Grobbachhalle, Geroldsauer Str. 136, 76534 Baden-Baden
Wie zwischenzeitlich allgemein bekannt, setzt die Politik in Deutschland zur alternativen Energiegewinnung auch auf die Wasserkraft unserer Fließgewässer. Dabei ist hinlänglich bekannt, dass Wasserkraftanlagen unsere Fließgewässer nachhaltig beeinflussen. Nun wurde vor kurzem eine Studie von der Eawag veröffentlicht, die auch das Hauptargument der Wasserkraftbefürworter gnadenlos entkräftet. „Bisher galt Strom aus der Wasserkraft vor allem deshalb als umweltfreundlich, weil bei seiner Erzeugung keine klimaschädlichen Gase entstehen. Diese Aussage ist jedoch schlichtweg falsch. Es wurden aufgestaute Stauseen untersucht. Hierbei wurde festgestellt, dass durch die schlammigen Sedimentzersetzungen große Mengen Methan entstehen.“ Da Methan eine 25-fach stärkere Treibhausgaswirkung gegenüber CO2 hat, ist die Schadwirkung selbst bei kleineren Aufstauungen enorm. So wurde nachgewiesen, dass z.B. bei einem Saarstausee von nur 1 km2 Fläche etwa 120 t Methan entstehen. Damit nimmt auch Wasserkraft indirekt einen erheblichen Einfluss auf unser Weltklima – ein Fakt, der uns alle betrifft. Wir wollen aber auch die biologischen Auswirkungen von Wasserkraftanlagen auf die Fließgewässer, am Beispiel Grobbach und Oos aufzeigen.
Andererseits muss aber auch der wirtschaftlichen Bedeutung solcher Anlagen Rechnung getragen werden, sodass Kompromisse zwischen Natur und Wirtschaft, unter Einbringung von Ausgleichsmaßnahmen, notwendig sind.